Zaubernuss (Hamamelis virginiana)

Die Erstbesiedler Nordamerikas nutzen die  Zaubernuss als Heilmittel gegen Erkältungen und Schmerzen. Die Pflanze wurde erst im 18. Jahrhundert nach Europa gebracht, daher gibt es in älteren Büchern über Heil- und Kräuterkunde keine Erwähnung der Hamamelis virginiana.

 

Vorkommen
Die ursprüngliche Heimat der Zaubernuss ist Nordamerika und das nördliche Mittelamerika. Dort gedeiht sie auf neutralen bis schwach sauren Böden mit mittlerem Nährstoffangebot. In vielen Teilen der Erde ist Hamamelis als Zierstrauch verbreitet.

 

Merkmale
Die Zaubernuss aus der Familie der Zaubernussgewächse (Hamamelidaceae) ist ein bis zu 8 m hoher Strauch. Die Blätter sind kurzstielig, die Frucht ist zweifächerig und platzt mit einem leisen Knall auf. In ihrer Erscheinung ähnelt die Zaubernuss der heimischen Haselnuss, mit der sie aber nicht verwandt ist.

Die Blüten mit ihren gelben, langen, schmalen, fast fadenförmigen Blütenblättern machen den Unterschied ganz deutlich: Sie stehen in Büscheln an den Achsen der Blätter. Blütezeit ist September bis Dezember. Die Zaubernuss ist winterhart und wächst nur langsam.

 

Verwendete Pflanzenteile (Rohdrogen)
Rohdroge sind die getrocknete Rinde (Hamamelidis cortex) und Blätter (Hamamelidis folium). Die Blätter werden im Herbst, die Rinde im Frühjahr gesammelt. Aus den Rohdrogen kann durch Wasserdampfdestillation das Hamamelis-Öl (Hamamelidis liquor) hergestellt werden.

 

Inhaltsstoffe und Wirkung
Die Rinde enthält vor allem Gerbstoffe vom sogenannten Tannin-Typ und etwas ätherisches Öl. In den Blättern kommen ebenfalls reichlich Gerbstoffe vor, vor allem ß-Hamamelitannin und Ellagtannin. Außerdem Saponine, Flavonoide und Proanthocyanidine sowie bis zu 0,5 Prozent ätherisches Öl.

Die Gerbstoffe wirken in erster Linie adstringierend und entzündungshemmend, außerdem gibt es einen positiven Einfluss auf die Blutzirkulation. Antioxidative Wirkstoffe der Zaubernuss sind die Flavonoide, während  die ätherischen Öle antiviral und fiebersenkend wirken.

 

Anwendung
Zubereitungen der Droge in Form von Fluidextrakten, Salben oder Zäpfchen werden bei Hautverletzungen, Entzündungen der Haut und der Schleimhäute, Krampfadern, Hämorrhoiden und Durchblutungsstörungen angewendet.

Außerdem wirkt Hamamelis juckreizstillend und wird daher auch zur Behandlung der Haut eingesetzt. Leichte Blutungen, etwa durch kleine Schnittwunden, können durch die enthaltenen Gerbstoffe behandelt werden, die die obere Haut und Schleimhautschichten zusammenziehen und die Wundheilung anregen.

Hamamelis hilft auch als Bestandteil von Gurgellösungen, um Entzündungen der Mundschleimhaut zu lindern. In der Kosmetik findet sich Hamamelis vor allem in Gesichtswasser. Diese Zubereitung enthält nur noch das ätherische Öl, die Gerbstoffe wurden weitgehend entfernt.

Die Wirkung ist erfrischend und klärend. Innerlich angewendet, kann Zaubernuss bei einem empfindlichen Magen leichte Übelkeit verursachen. Nebenwirkungen sind ansonsten nicht bekannt.

In der Volksmedizin wird ein Tee gegen Durchfall empfohlen, einmal täglich verabreicht und aufgegossen aus 0,1 bis 1 g Blättern und Rinde. Schlecht heilende Wunden und entzündliche Hautausschläge werden mit Umschlägen pur oder im Verhältnis 1:3 mit Wasser verdünnt behandelt.

 

Homöopathie
Homöopathische Präparate von Hamamelis virginiana werden vor allem bei Venenerkrankungen und Hämorrhoiden angewendet, aber auch bei Menstruationsbeschwerden, Nasenbluten oder Magen- und Darmbeschwerden. Darreichungsformen sind Tropfen, Salben oder Zäpfchen.

 

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Dieser Beitrag wurde im April 2021 erstellt und am 09.09.2021 letztmalig aktualisiert.

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