Betonie
Den Heil-Ziest (Stachys officinalis) kennen Naturheilkundler unter verschiedensten Namen, unter anderem als Zahnkraut, Pfaffen- oder Flohblume, auch die Bezeichnung als Echte Betonie ist noch anzutreffen, da die Pflanze früher den Betonien zugeordnet wurde. Der Einsatz als Heilpflanze wird schon durch Hildegard von Bingen (1098 – 1179) beschrieben,
Vorkommen
Der Heil-Ziest ist vorwiegend in Europa und an einigen Stellen in Nordafrika und Westasien anzutreffen. Die besten Wuchsstellen sind magere Bergwiesen, Moorwiesen und Heide sowie Laub-Mischwälder mit basenreichen, feuchten Böden und Wechsel von Sonne und Schatten.
Merkmale
Die mehrjährige Pflanze mit Wuchshöhen um 30 bis 80 cm bildet schmalovale, herzförmige und behaarte Laubblätter aus, die Blüte erfolgt über den Sommer zwischen Juni und September. Die dunkel- bis rosaroten, selten weißen, zweiseitensymmetrischen Blüten werden intensiv von Bienen bestäubt.
Verwendete Pflanzenteile (Rohdrogen)
Im späten Sommer können die Blätter vom Heil-Ziest geerntet werden, die getrocknet konserviert werden.
Inhaltsstoffe und Wirkung
Die Stachys betonica enthält Gerb- und Bitterstoffe, vor allem das zu den Betainen gehörende Stachydrin sowie die ätherischen Öle Betonicin, Turicin und Cholin. Aus den Inhaltsstoffen resultieren vor allem entzündungshemmende Eigenschaften.
Medizinische Anwendung der Stachys betonica
Hildegard von Bingen wollte den Heil-Ziest neben seiner Wirkung gegen Monatsbeschwerden von Frauen auch gegen „schlechte Träume“ einsetzen, die spätere Medizin hat ein beträchtlich umfassenderes Spektrum an Heilwirkung entdeckt.
Indikationen sind:
- Sodbrennen
- Durchfall und Verstopfung
- Asthma
- „Lungenverschleimung“
- Rheuma
- Ohrenschmerzen
- Gicht
- Nierenprobleme und Blasenleiden
Anwendung
Die innere Anwendung erfolgt als Tee, Sirup, Pulver und Wein. Äußerlich kommt Heil-Ziest bei der Wund- und Abszessbehandlung zur Anwendung, auch gegen Krampfadern wirken Umschläge mit der Essenz.
Homöopathie
Die Homöopathie setzt die Stachys betonica in den Potenzen C30 bis D6 gegen Oberbauchbeschwerden, Asthma, Neuritiden, Kopfschmerzen und psychische Störungen leichter Art ein.
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Dieser Beitrag wurde letztmalig am 29.05.2021 aktualisiert.