Storchschnabel (Geranium spec.)
Schon in mittelalterlichen Schriften wird eine Heilpflanze “Storchschnabel“ als “Ruprechtskraut“ erwähnt. Jedoch sind diese Zeugnisse unsicher, weil damals die nah verwandten Gattungen Geranium und Pelargonium nicht scharf abgegrenzt wurden.
Die Gattung Geranium kennen wir heute als prächtige Kulturzüchtungen für Garten und Balkon. Einige Wildarten gehören zu den Heilpflanzen wie der Stinkende Storchschnabel, auch Ruprechtskraut genannt (Geranium robertianum), der Wald-Strochschnabel (Geranium sylvaticum), der Blutrote Storchschnabel (Geranium sanguineum) und der Gefleckte Storchschnabel (Geranium maculatum)
Vorkommen
Diese 4 Arten sind ursprünglich in Eurasien beheimatet, auch wenn sie heute auf alle Kontinente verschleppt sind. Optimale Standorte sind nährstoffreiche Böden an Waldrändern und Wiesen. Der Stinkende Storchschnabel gedeiht auch auf rohen Böden in Unkrautfluren und sogar in Mauerspalten.
Merkmale
Die mehrjährigen Stauden werden bis 40 cm hoch und tragen geteilte oder tief eingeschnittene Blätter. Die rund 2 cm großen, fünfzähligen Blüten sind hell-violett gefärbt. Typisch und namensgebend ist die schmale, lang ausgezogene, spitze Öffnungsfrucht aller Geranium-Arten.
Verwendete Pflanzenteile (Rohdrogen)
Rohdroge ist das getrocknete oder frische Kraut (Geranii herba) sowie die Wurzeln (Geranii radix).
Inhaltsstoffe und Wirkung
Inhaltsstoffe sind vor allem antioxidative und entzündungshemmende Flavonoide wie Quercetin, Hyperoid und das blutstillende Rutosid. Daneben enthält das Kraut antibiotische Gerbstoffe wie Geraniin, Isogeraniin und Galloylglucose. Hinzu kommen entwässernde, blutstillende, immunstärkende und verdauungsfördernde organische Säuren wie Zitronen- und Äpfelsäure sowie Ascorbinsäure (Vitamin C).
Anwendung
Zur inneren Anwendung bereite man einen Storchschnabel-Tee aus 1 Esslöffel getrocknetem Kraut, das in ½ l Wasser aufgekocht wird und 15 Minuten ziehen muss. Nach dem Abseihen trinke man den Tee, wenn er abgekühlt ist.
Der Aufguss hilft bei Entzündungen der Harnwege und des gesamten Magen-Darm-Traktes, einschließlich des Mundraumes. Hilfe bietet der Tee auch bei Blutarmut, Immunschwäche, Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Ödemen.
Die Tinktur wird aus 300 g Kraut und Wurzeln, die in ½ l 40%-igem Alkohol 1 Monat ziehen muss. Der Extrakt wird, wie auch der Frischsaft, äußerlich mit Umschlägen angewendet. Indikation sind stark blutende Wunden, Geschwüre und entzündliche Hauterscheinungen. Mit der Tinktur kann auch bei entzündetem Rachenraum gegurgelt werden.
Homöopathie
Homöopathische Präparate des Stinkenden Storchschnabels werden als Geranium robertianum HAB1 als Adstringens und gegen chronifizierte Entzündungen eingesetzt.
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Dieser Beitrag wurde im April 2021 erstellt und am 09.09.2021 letztmalig aktualisiert.
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