Einjähriger Beifuß (Artemisia annua)
Der Einjährige Beifuß ist mit Wermut und Estragon verwandt und zählt damit zur Familie der Korbblütler (Compositae). Als Kraut überdauert die Pflanze nur eine Vegetationsperiode. Die Pflanze gehört seit alters her zur Apotheke der Traditionellen Chinesischen Medizin.
Vorkommen
Der Einjährige Beifuß ist im südlichen Asien und dem Mittelmeerraum beheimatet, verbreitet sich aber stetig nordwärts. Deutsche Vorkommen sind in den Elbauen zu finden. Im Sommer trockengefallene Gewässerufer sind auch die typischen Habitate des Krautes.
Merkmale
Der Einjährige Beifuß erreicht eine Größe von anderthalb Metern und ist als Kraut niemals verholzt. Die gegenständigen, gefiederten Blätter sind hellgrün gefärbt. Die gelben, stecknadelkopfgroßen Blütenköpfchen stellen Blütenstände aus winzigen Einzelblüten dar und bilden rispenartige Blütenstände.
Verwendete Pflanzenteile (Rohdrogen)
Pharmazeutisch genutzt werden die Blätter (Herba artemisiae annuae), die von Juni bis September geerntet werden sowie die Samen (Semina artemisiae annuae).
Inhaltsstoffe und Wirkung
Neben ätherischen Ölen wie Thymol und Menthol sowie das blutverdünnende Cumarin. Die Pflanze ist auch reich an entzündungshemmenden und antioxidativen Flavonoiden und β-Sitosterin, das die Cholesterin-Aufnahme hemmt sowie die Beschwerden bei vergrößerter Prostata lindert. Der Wirkstoff Artemisinin und dessen verschiedene Derivate werden in isolierter Form als Mittel gegen Malaria eingesetzt.
Das Kraut kann Fieber senken und wirkt antibakteriell und fungizid. Indikationen sind daneben Verdauungs-Probleme wie Durchfall und Blähungen. Helfen soll der Einjährige Beifuß auch bei Wechseljahrsbeschwerden.
Anwendung
Die frischen und getrockneten Blätter können als Tee zubereitet werden. Dazu nehme man 1 bis 2 Teelöffel der Rohdroge auf eine Tasse Wasser. Während einer Kur sollten bis zu 3 Tassen täglich über 6 Wochen getrunken werden, allerdings mit Pausen dazwischen, weil der Einjährige Beifuß eine starke Wirkung zeitigt. Tees gegen Verdauungsbeschwerden sollten aus den Samen zubereitet werden.
Eine Tinktur stelle man aus 38-prozentigem Alkohol her, in dem die Blätter 6 Wochen ziehen sollen. Davon sind kurmäßig 10 bis 50 Tropfen bis zu dreimal täglich einzunehmen. Die Tinktur ist als Konzentrat besonders bei Malaria angezeigt.
Homöopathie
Eine verwandte Art, der Gemeine Beifuß (Artemisia vulgaris) wird in diversen homöopathischen Potenzen bei Erkrankungen des Nervensystems und Verkrampfungen des Darmes, der Gebärmutter und der Blase eingesetzt. Globuli von Artemisia annua wirken bei ????? (Globuli gibt es, aber keine Quellen über Indikationen auffindbar).
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Dieser Beitrag wurde letztmalig am 29.05.2021 aktualisiert.