Die Früchte des Papaya- oder Melonenbaums aus der Familie der Melonenbaumgewächse (Caricaceae) sind begehrt, weil sie aromatisch und fruchtig schmecken und wenig Kalorien haben.
Papaya kann als ein tropisches Multitalent betrachtet werden. In vielen Bereichen wird dies durch aussagekräftige Studien bestätigt. Dabei ist die Wirkungsweise letztlich darin begründet, dass die Inhaltsstoffe der Papaya in ihrer Kombination den Körper nicht nur ernähren, sondern es ihm im wahrsten Sinne des Wortes ermöglichen, sich selbst zu helfen.
Von den Völkern, die in Süd- und Mittelamerika bzw. in den Gegenden, wo die Papaya inzwischen auch wächst, beheimatet sind, wird sie auch „Fruta de Bomba“ (Bombenfrucht), „Frucht der Engel“ oder „Gesundheitsmelone“ genannt.
Vorkommen
Der Papayabaum stammt aus Mittel- und Südamerika und wird heute weltweit in tropischen Regionen angebaut.
Merkmale
Die Pflanze erreicht eine Höhe von bis zu 10 m und wird oft als Baum bezeichnet, obwohl die typische Verholzung fehlt. Eher könnte von einem riesigen Kraut gesprochen werden, das einen hohlen, bis zu 30 cm breiten Stängel hat. Die bis zu 1 m breiten, gefingert gelappten Blätter sind am Rand tief eingebuchtet, wodurch gezacktes Erscheinungsbild entsteht.
Die weißen, funfzähligen Blüten sind bei den meisten Pflanzen entweder weiblich oder männlich. Die eiförmigen, gelben oder grünen Früchte tragen im Inneren dunkle, pfefferartig schmeckende Kerne, die im zarten, weichen orange oder rotem Fruchtfleisch eingebettet sind.
Verwendete Pflanzenteile (Rohdrogen)
Rohdroge sind neben der Frucht (Caricae fructus) auch die Blätter Caricae folium).
Inhaltsstoffe und Wirkung
Papayas sind wahre Nährstoffwunder, die zudem selbst für Menschen mit Magenproblemen außerordentlich gut verträglich sind. Sie besitzen viel Vitamin C (sogar mehr als die vielgepriesenen Kiwis), außerdem Vitamin A und Vitamin E und viele der B-Vitamine. Beta-Carotin ist für die Färbung des Fruchtfleisches verantwortlich, und Antioxidantien wie Lycopin helfen dabei, freie Radikale abzufangen.
Die Papaya ist reich an Ballaststoffen und enthält Magnesium, Kalium, Folsäure, Pantothensäure, Riboflavin (wichtig für die Durchlässigkeit der Blutkapillaren), Nician, Selen, Eisen und Phosphor, welches wichtig für den Säure-Basen-Haushalt ist, auf den der regelmäßige Genuss von Papaya einen positiven Einfluss haben kann. Einer der wichtigsten Inhaltsstoffe der Südfrucht ist aber sicher das sogenannte Papain, ein eiweißspaltendes Enzym, das im Stoffwechsel eine wichtige Rolle spielt.
Die Wirkungen der Papaya sind vielschichtig und betreffen u. a. Stoffwechsel/Verdauung, Entzündungen und Krankheiten, die aus einer Übersäuerung des Körpers entstehen. Es ist auch eine kosmetische und intellektuelle/emotionale Wirkung zu konstatieren. Im Folgenden sollen die Wirkungen in den einzelnen Bereichen genauer betrachtet werden.
Entzündungen und Übersäuerung
Nach aktuellen Erkenntnissen bildet die Übersäuerung des Körpers die Grundlage, auf der u. a. chronische oder Autoimmunerkrankungen sowie Krebs entstehen können. Durch die sehr basische Verstoffwechslung – Papaya hat kaum Fruchtsäuren – entzieht die Frucht damit diesen Krankheiten den Nährboden und verhindert Entzündungen bzw. optimiert die Wundheilung.
Dies ist dadurch zu erklären, dass freie Radikale abgefangen werden und die körpereigene Immunabwehr gestärkt wird. Dies betrifft auch die großen Fresszellen und die sogenannten Killerzellen, die Krankheitserreger und sogar Krebszellen abtöten können. Vor allem aber scheint die Papaya, die in Australien offizielle „Krebsheilpflanze“ ist, bei der Bekämpfung von Krebs eine Schlüsselrolle zu spielen.
Mehr als 600 Studien untersuchen diesen Zusammenhang, und die Autorin Barbara Simonsohn lässt in ihrem beim Windpferd-Verlag erschienen Buch „Papaya – Heilen mit der Zauberfrucht“ viele an Krebs Erkrankte zu Wort kommen, die mit Papayakuren gute Erfahrungen gemacht haben.
Dies bestätigen indes auch die Studien. So wurden beispielsweise laborgezüchtete Tumore (u. a. für Brustkrebs und Lungenkrebs sowie Bauchspeicheldrüsenkrebs, Leberkrebs und Gebärmutterhaltskrebs) mit dem Extrakt getrockneter Papayablätter, die ebenfalls viel Papain enthalten, behandelt – und bereits innerhalb der ersten 24 Stunden nach Einnahme verlangsamte sich das Wachstum der Krebszellen.
Manche Studien schreiben den Effekt dem Papain zu, andere sehen die Wirkung in den sogenannten „Senfölen“ (Isothiocyanate) begründet, welche in einer Studie zu Darmkrebs und Blutkrebs ebenfalls erfolgreich gegen Krebs wirkten. Der Wirkmechanismus scheint dabei darin zu liegen, dass Krebszellen „demaskiert“ werden und so der körpereigenen Abwehr zum Opfer fallen.
Auch der in Papaya enthaltene Radikalfänger Lycopin könnte eine Rolle spielen; in Studien zu Prostatakrebs konnte nachgewiesen werden, dass Lycopin-Ansammlungen in den Prostatazellen wirksam vor Krebs schützten. Auch der renommierte Nobelpreisträger Montagnier sieht Papaya in fermentierter Form als Antikrebs-Mittel, denn die Entzündungen im Körper in Verbindung mit zerstörten Zellmembranen ermöglichen DNA-Mutationen, die wiederum Autoimmunerkrankungen und Krebs auslösen können.
Insofern kann die Aktivierung der körpereigenen Abwehrkräfte (große Fresszellen, Killerzellen) durch Papaya helfen, Zellmutationen zu verhindern und erkrankte Zellen zu vernichten. Zusätzlich helfen die Wirkstoffe der Papaya bei der Produktion von Interleukin, das eine wichtige Rolle bei der Wundheilung und der Vorbeugung von Infekten spielt.
Es bleibt abzuwarten, wie die weiteren Studien ausfallen, doch es scheint erwiesen, dass Papaya tatsächlich ein wichtiges Hilfsmittel im Kampf gegen Krebs sein könnte.
Positive Wirkungen auf das Gehirn
Papaya soll nicht nur ein natürlicher Stimmungsaufheller sein, sondern auch das Gehirn leistungsfähiger machen. Die in Papaya enthaltenen Antioxidantien sorgen nämlich dafür, dass degenerative Erkrankungen des Gehirns (beispielsweise Alzheimer) verhindert werden könnten. Selbst wenn die Leistung des Gehirns nachlässt, kann ein Cocktail, der neben Papaya beispielsweise Blaubeeren und Noni enthält, die Entwicklung rückgängig machen.
Stoffwechsel und Verdauung
Papaya soll eine wertvolle Unterstützung beim Abnehmen sein. Da die Frucht nur wenig Kalorien hat, aber aufgrund der vielen Ballaststoffe gut sättigt, leistet sie tatsächlich hinsichtlich der Kalorienbilanz einen guten Beitrag zum Abnehmen. Darüber hinaus ist das in Papayas enthaltene Enzym Papain sehr wichtig für den Eiweißstoffwechsel, den es optimieren kann.
Papain spaltet nämlich Eiweiße in Aminosäuren auf, sodass sie vom Körper verwertet werden können. So gelangen keine unverdauten Eiweiße mehr in den Darm, wo sie Parasiten, die das Immunsystem einschränken, als Nahrung dienen könnten. Generell stellt Papain in Verbindung mit den in Papaya enthaltenen Ballaststoffen im Darm ein Gleichgewicht her, so dass es sinnvoll ist, gerade im Anschluss an eine den Darm beeinträchtigende Antibiotika-Einnahme verstärkt zu Papaya zu greifen.
Die Papaya kann gegen Verstopfung, Blähungen und Magenverstimmung helfen, und bei Laborversuchen wurde sogar ein Rückgang von Magengeschwüren durch Papayagenuss verzeichnet.
Anwendung
Das reife Fruchtfleisch der Papaya enthält nicht so viel Papain wie die unreife Frucht, die aber bitter und nicht sehr genießbar ist. Doch auch in den dunklen Kernen der Papaya ist Papain enthalten – sie haben einen pfeffrigen Geschmack und können entweder mitgegessen oder zum Würzen (beispielsweise für einen Salat) verwendet werden. Alternativ gibt es Papaya-Präparate wie „Papaya35“, die die Wirkstoffe konzentriert enthalten.
Papaya wirkt nicht nur von innen, sondern auch durch äußerliches Auftragen. Nicht umsonst sind in jedem Drogeriemarkt Pflege- und Anti-Aging-Produkte mit Papayaextrakt zu finden. Dies verwundert nicht, denn das Enzym Papain kann die Elastizität der Haut verbessern und dabei helfen, dass abgestorbene Hautzellen abgestoßen werden, sodass sie die Poren nicht verstopfen können.
Des ist insbesondere in Bezug auf Akne wichtig. Die Wirkstoffe der Papaya sorgen dafür, dass die oberste Hautschicht geglättet wird, sodass Fältchen oder Falten zurückgehen. Das in Papaya enthaltene Vitamin C kurbelt indes die Collagen-Produktion an und kann ebenfalls für eine straffere Haut sorgen.
Der Teint kann durch die enthaltenen Vitamine A und E sowie durch Beta-Carotin schöner werden. Dabei braucht es nicht unbedingt teure Kosmetikprodukte aus dem Handel; eine Papaya-Kur für die Haut lässt sich ganz leicht selbst herstellen, indem Papaya und Avocado püriert und mit je einem Teelöffel Honig und Olivenöl sowie einem Eigelb vermischt werden.
Papaya-Rezepte
Papaya schmeckt bereits in purer Form sehr gut. Damit es abwechslungsreicher zugeht, kann sie aber auch als Fruchtsalat auf den Tisch kommen oder zu einem gesunden Smoothie verarbeitet werden.
Ein ganz besonders reichhaltiges Frühstück ist der sogenannte „Enzymcocktail“, bei dem zunächst eine halbe Mango, dann eine Orange, die entkernte Papaya, noch eine Orange und Ananas entsaftet werden und der Cocktail mit einer Banane vermischt wird. Absolut empfehlenswert ist auch das Papayamus „Caricol“, das vor allem für die Magen- und Darmgesundheit eine wichtige Rolle spielt.
Übrigens: Die kleinen schwarzen Papayakerne sind ebenfalls gesund. Wer sie aufgrund des pfeffrigen Geschmacks nicht zusammen mit dem Fruchtfleisch verzehren will, kann sie trocknen und beispielsweise über den Salat geben.
Weitere Rezepte nennt Barbara Simonsohn in ihrem Buch „Papaya – Heilen mit der Zauberfrucht“.
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Dieser Beitrag wurde letztmalig am 28.06.2021 aktualisiert.