Sellerie (Apium graveolens)
Das Gemüse wurde schon in der ägyptischen Antike und von der Traditionellen Chinesischen Medizin auch als Heilpflanze genutzt. Seit dem 17. Jahrhundert ist der pharmazeutische Wert des Gewächses auch in Europa bekannt. Dabei steht vor allem die Echte Sellerie (Apium graveolens) neben anderen Arten der Gattung Apium im Mittelpunkt.
Vorkommen
Die Echte Sellerie stammt aus Eurasien und Afrika. Im Verbreitungsgebiet ist die Pflanze nur endemisch auf versalzten Böden anzutreffen. Heute ist die Wildform nahezu ausgestorben.
Merkmale
Dem Doldenblütler (Umbelliferae) sieht man die Verwandtschaft zu Petersilie und Kümmel an. Die bis zu 1 m hohen ein- bis mehrjährigen Stauden tragen kräftige, dunkelgrüne, gelappte Blätter.
Die weißen, bis 1 cm großen Blüten stehen in Dolden zusammen. Die elliptischen grünen Früchte sind höchstens 2 mm lang.
Die heutigen Kulturformen sind vom Bau der Wildpflanze teils stark abgewandelt. So ist die Knollensellerie durch eine verdicktes Speicherorgan an der Sprossbasis gekennzeichnet, während die Staudensellerie stark verdickte Blattstiele bildet. Der wilden Sellerie am ähnlichsten ist die Schnittsellerie, die nur über kleine Knollen verfügt und deren Blätter als Gewürz dienen.
Verwendete Pflanzenteile (Rohdrogen)
Rohdrogen sind fast alle oberirdischen Pflanzenteile wie Stängel und Knollen (Apii herba), Blätter mit Stielen (Apii folium) sowie die Früchte mit dem Samen (Apii fructus).
Inhaltsstoffe und Wirkung
Die Sellerie ist reich an antioxidativen Wirkstoffen wie Vitamin C und A sowie Flavonoiden, Phenolsäuren, Furocumarinen, Phytosterinen und ätherische Ölen. Phthalid ist ein Wirkstoff, der die Muskulatur der Gefäße entspannt und so den Blutdruck senkt. Hinzu kommen Mineralstoffe, vor allem Kalium, sowie Spurenelemente.
Mit dieser Wirkstoff-Kombination ist Sellerie entzündungshemmend, antirheumatisch, herzstärkend, hustenstillend, appetitanregend und magenschützend, weil die Sekretion der Magensäure reduziert wird. Daneben kann die Heilpflanze zur Wundreinigung und Entwässerung angewendet werden.
Anwendung
Innerlich wird Sellerie bei Reizmagen gegen Sodbrennen und die Bildung von Magengeschwüren eingesetzt, auch wegen der basischen Bestandteile der Pflanze. Das Gemüse und Sellerietee stärken das Herzkreislauf-System und lindern Gicht und Rheuma.
Den Tee bereite man aus 100 g Staudensellerie und 1 l Wasser. Nach kurzen Aufkochen soll der Tee 5 Minuten ziehen und kann nach dem Essen getrunken werden. Staudensellerie kann auch aus den frischen Blättern, Blattstielen und Stängeln zu Saft verarbeitet werden. Dazu eignen sich handelsübliche Saft-Pressen.
Zur Behandlung von Rheuma und zur Entwässerung dient der Aufguss oder der Absud aus den Selleriefrüchten. Nehmen Sie 25 g Früchte auf 1 l Wasser, lassen Sie es 20 Minuten köcheln und trinken Sie dreimal täglich 1 kleine Tasse.
Ein wenig Sellerieaufguss kann auch Suppen und Eintöpfen zugefügt werden.
Homöopathie
In der Homöopathie wird Apium graveolens gegen Harnverhaltung, Otorrhöe, Kopfschmerzen, Urtikaria und Nervosität angewendet.
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Dieser Beitrag wurde letztmalig am 12.08.2021 aktualisiert.
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