Es gibt eine neue, recht aktuelle Studie von chinesischen Wissenschaftlern der „Shenyang Agricultural University“ über die Schwarze Apfelbeere (Aronia melanocarpa), die in der Zeitschrift „Food Science and Human Wellness“ (FSHW) publiziert wurde:
Demnach eignen sich diese Beeren gut zur Regulierung des Blutdrucks. Die Früchte verfügen über einen hohen Gehalt an gesunden Polyphenolen, die sowohl präventiv als auch therapeutisch gegen Bluthochdruck, Diabetes, Entzündungen und Hyperlipidämie wirken.
Letzteres ist eine Störung des Fettstoffwechsels, die zu überhöhten Blutfetten (Lipide) führt.
Die Art Aronia melanocarpa gehört der Gattung Apfelbeere (Aronia) und der Familie Rosengewächse (Rosaceae) an. Manche bezeichnen sie auch als „Kahle Apfelbeere“ oder „Schwarze Eberesche“, wenngleich sie mit der Eberesche aus der Gattung Sorbus nichts zu tun hat.
Unter den Polyphenolen, die in Aronia melanocarpa enthalten sind, befinden sich auch Flavonoide wie Anthocyane, Flavanole und Phenolsäuren wie Chlorogensäure.
Im Fokus der Studie standen die Zusammensetzung der Apfelbeere, deren Verdauung und Absorption sowie die Verstoffwechslung im menschlichen Körper. Parallel dazu wurden ihre gesundheitsrelevanten Wirkungen auf Basis der verfügbaren klinischen Studien unter die Lupe genommen.
Hierbei ergaben sich klare Hinweise darauf, dass die Schwarze Apfelbeere sowohl eine präventive als auch eine unterstützende Wirkung bei der Behandlung von Entzündungen, Hyperlipidämie, Bluthochdruck und Diabetes hat. Zudem senken die darin enthaltenen Polyphenole die Blutfette, was die Entwicklung einer Fettleibigkeit unterbindet.
Im Mäusemodell konnte eine positive Wirkung gegen nicht-alkoholische Fettlebererkrankungen nachgewiesen werden. Durch die Senkung der Blutfette mittels der Polyphenole wird außerdem das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen und zerebrovaskuläre Krankheiten reduziert.
Neben der Regulation des Blutdrucks wirkt die Schwarze Apfelbeere auch harntreibend. Ihr hoher Gehalt an Antioxidantien fängt freie Radikale im Körper ein und schützt so die Organe, mindert die Lipid-Peroxidation im Blut und verbessert die Gefäßfunktion.
Die den Blutdruck senkende Wirkung wird vor allem auf die in den Beeren enthaltenen Cyanidine, insbesondere auf die Anthocyane, und die Chlorogensäure zurückgeführt.
Da Polyphenole dazu neigen, die Hydrolyse von Stärke im Verdauungstrakt zu hemmen, verringert beziehungsweise verlangsamt sich die Aufnahme von Glukose.
Auf diese Weise wird die mögliche Entwicklung eines Diabetes deutlich eingeschränkt. Hinzu kommt noch, dass die Expression jener Gene, die für das metabolische Syndrom und die Insulinresistenz verantwortlich sind, stark eingeschränkt wird.
[Kurze Erläuterung:
Die Expression von Genen ist ein hochregulierter Prozess, der sicherstellt, dass Proteine zur richtigen Zeit, am richtigen Ort und in der richtigen Menge produziert werden. Die Regulation der Genexpression ist für die Entwicklung, das Funktionieren und die Anpassungsfähigkeit von Organismen entscheidend.]
Durch Zellexperimente konnte gezeigt werden, dass Anthocyan-Extrakte aus der Schwarzen Apfelbeere die Glykogensynthese und die Insulinempfindlichkeit durch Herunterregeln des SOCS3-Gens verbessern. Darüber hinaus hat die Schwarze Apfelbeere einen positiven Einfluss auf die Darmflora, wodurch der Blutzucker zusätzlich stabilisiert wird. Die regulierende Wirkung auf den Blutzuckerspiegel wurde durch mehrere klinische Studien bestätigt.
Der Saft und die Extrakte der Schwarzen Apfelbeeren entfalten zudem immunmodulatorische Wirkungen, wodurch Entzündungsprozesse im Körper zurückgefahren werden. Insbesondere Gefäß-, Darm- und Blasenentzündungen kann auf diese Weise erfolgreich entgegengewirkt werden. Arzneiliche Anwendungen sind vor allem aus Russland bekannt. In der dortigen Volksheilkunde werden die reifen Apfelbeeren (frisch oder getrocknet) gegen Magenschleimhautentzündung, Harnwegsinfektion, zu hohen Blutdruck und Arterienverkalkung regelmäßig eingesetzt.
Ein Rezept aus einer russischen Quelle:
Zwei Esslöffel Schwarze Apfelbeeren mit ungefähr zwei Tassen kochendem Wasser überbrühen und dann circa eine halbe Stunde in der Thermoskanne ziehen lassen. Danach wird das Ganze abgeseiht. Den Sud möglichst über den Tag verteilt auf drei Portionen aufteilen.
Gegenanzeige
Die Beeren weisen einen relativ hohen Gehalt an Tannin auf. Daher führt ein übermäßiger Verzehr unter anderem zu Durchfall. Im Rahmen einer Therapie sollte die tägliche Einnahme also sehr kontrolliert erfolgen.
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Dieser Beitrag wurde am 02.06.2024 erstellt.